Autorin: Birgitta Kuhlmey
Verglichen werden:
Dachorganisationen sind in diesem Artikel:
Unabhängige - autonome - Katzenvereine sind in diesem Artikel Katzenvereine, die keiner Dachorganisation angehören.
Bei etwa (geschätzten) hundert Katzenvereinen in Deutschland gehört wahrscheinlich der größte Anteil der Katzenvereine keiner der zuvor genannten Dachroranisationen an.
Die Anzahl der Mitglieder der Katzenvereine lässt sich nur mit großem Aufwand einschätzen.
wie FIFé, WCF, CFA oder TICA.
Stand: 03/2013
FIFé - Katzenvereine
1.DEKZV e.V.
Hessischer Edelkatzen Club e. V. ( HEC e. V.)
1. Deutscher Kartäuserkatzen CHA Zuchtverein e.V. (1. DCHA)
Katzenclub Südwest e.V. (KSW e.V.)
Rassekatzen Stuttgart e.V. (RKS e.V.)
http://www.rassekatzen-stuttgart.de
1. Bayerischer Edelkatzen-Club e.V. (1. BKC e.V.)
Katzenfreunde-Bayern e.V. (KfB e.V.)
http://www.katzenfreunde-bayern.de
WCF - Katzenvereine
Deutsche Edelkatze e.V.
Freesenkatten e.V.
Stammbaum e.V
Patronatsmitglieder:
Thuringia Cats e.V
CFA -Katzenvereine
TICA - Katzenvereine
Cats unlimited e.V.
Bayrischer Rassekatzen Verein e.V.
Cats-4-us e.V.
TicaCats
German American Cat Club e.v.
Absoluticats e.V.
Dieser Bericht soll als eine kritische Anmerkung verstanden werden und beansprucht kein Recht auf Vollständigkeit.
Vielmehr würde ich es begrüßen, wenn Sie einen Kommentar zu diesem Artikel senden würden.
Die Möglichkeit, einen Kommentar zu senden, finden Sie am Ende dieses Artikels.
In Deutschland gibt es jede Menge Katzenvereine, die sich Katzenverband, Katzenklub oder Katzenverein nennen.
Einen Verein zu gründen ist in Deutschland recht einfach. Man braucht nur sieben Mitglieder. Sachkenntnisse über Rassekatzen und Katzenzucht oder gar über Katzengenetik sind nicht erforderlich, um einen Katzenverein gründen zu können.
Katzenvereine gehören entweder einer Katzendachorganisation an oder sie sind sogenannte "autonome" Katzenvereine.
Eines haben sie alle gemeinsam: Die Katzenklubs, Katzenverbände und Katzenvereine wollen Katzenfreunde und Katzenzüchter vereinen.
Vielen Katzenfreunden, besonders Jungzüchtern, die sich einem Verein anschließen, geht es um
Erfahrene Katzenzüchter haben größere Erwartungen an einen Katzenverein. Solche Katzenzüchter erwarten heute, dass der Katzenverein ihrer Wahl eine informative Website ins Internet stellt.
Diese Mindestanforderungen sollten geboten werden:
Auch diese Informationen sollte auf der Website eines Katzenvereins nicht fehlen:
- eine Liste der im Katzenverein eingetragenen Katzenzüchter
- Online-Formulare für Wurfmeldungen, Zwingerresistrierung,
Anmeldung zur Ausstellung usw.
- Ausstellungskalender
- Jungtierabgaben
- Deckkaterverzeichnis
Selbstverständlich ist, dass sich der Vorstand, die Geschäfsstelle und das Zuchtbuchamt auf der Website des Katzenvereins vorstellen.
Die Satzung des Vereins darf natürlich auch nicht fehlen.
Was ist ein Rassestandard?
Der Rassestandard ist die genaue Beschreibung einer Rasse. Er ist die Grundlage der Zucht und des Richtens.
Der Rassestandard ist die Basis für jeden Züchter, der Rassekatzen züchten will.
Der Rassestandard ist wie ein Handbuch zur Zucht.
Er ist ein Leitfaden zur Rassekatzenzucht.
Der Rassestandard ist auch ein Nachschlagewerk für den Käufer, um ermitteln zu können, wie wertvoll (in bezug auf den Standard) die Katze ist, die er kaufen möchte.
Wer Katzen vermehren will, braucht keinen Standard.
Wer aber Rassekatzen züchten will, der muss sich an einem Rassekatzenstandard orientieren.
Nur, wenn der Züchter den Rassestandard kennt, weiß er, welches Kitten zur Zucht geeignet ist oder welches Kitten aus dem Wurf bei "Liebhabern" einen neuen "Platz" haben sollte.
Ich frage mich:
Wenn ein Katzenverein dem Züchter keinen Rassestandard anbietet,
woran soll sich der Züchter orientieren?
Welcher Katzenverein bietet dem Katzenzüchter - was?
Zuerst muss man die Katzenvereine nennen, die viel bieten, nämlich die, die einer Katzendachorganisation angehören oder selbst ein Dachverband sind wie FIFé, WCF, GCCF, CFA, TICA oder 1. DEKZV usw.
Diese Katzenvereine können Links zur Dachorganisation bieten.
Folgt man diesen Links, finden Katzenzüchter auf den Webseiten der Dachorganisationen alle Rassekatzenstandards, die anerkannten Farbschläge, eine Fehlerliste sowie die Farbcodes, die in den Stammbäumen aufgelistet sind und viele weitere wichtige Informationen.
* Fehlen in den Rassestandards die Beschreibungen der anerkannten Farbschläge und die Beschreibung der Augenfarben, stellt diese Tatsache Jungzüchter oft vor Probleme. Beschreibungen, wie „Augenfarbe passend zur Fellfarbe“ sind wenig hilfreich.
* Außerdem fehlen in den Rassekatzen-Standards mitunter Angaben, die aussagen, welche Augenfarben bei bestimmten Rassekatzen untereinander gepaart werden dürfen und welche Augenfarben nicht untereinander gepaart sollen oder dürfen.
Schaut man sich die Webseiten der autonomen Katzenvereine an,
fehlen oft die anerkannten Rassestandards, die anerkannten Farbschläge usw.
Junge Katzenzüchter erwarten mehr.
Wenn ein junger Züchter einen Stammbaum lesen und begreifen will, gibt es mitunter große Probleme, weil nicht alle Katzenvereine die gleichen Farbcodes benutzen.
Man könnte mindestens erwarten, dass jeder Katzenverein seine von ihm benutzten Farbcodes auf seiner Website veröffentlicht.
Ich glaube:
Nur dann sind auch Katzenzüchter aus anderen Vereinen imstande, die Farbschläge, die in den Stammbäumen eingetragen sind, zu identifizieren.
Aufgaben eines Katzendachverbandes
Welche Aufgaben verrichtet ein Katzendachverband?
Am Beispiel der FIFé möchte ich die in der FIFé Satzung (Stand: 2012) aufgeführten Punkte wiedergeben (in kursiver Schrift):
Insbesondere beschäftigt sich die FIFé mit:
Diese Aufzählung ist nicht vollständig ...
Was Katzenzüchter von Welt-Katzendachverbänden erwarten ...
Katzenzüchter möchten gerne die Stammbäume "lesen" können.
Wenn in den Stammbäumen Farbcodes (Abkürzungen für Fellfarben) stehen, die niemand außer dem Verein, der den Stammbaum ausgegeben hat, lesen kann, ist das kein Mehrwert für Katzenzüchter.
Leider hat die WCF - World Cat Federation - ein Welt-Katzendachverband für Rassekatzenvereine - momentan (Stand 06/2013) keine Farbcodes auf ihrer Website aufgelistet, die einheitlich in allen WCF angeschlossenen Katzenvereinen benutzt werden müssen.
Auf Nachfrage bei der WCF wurde mitgeteilt, dass alle der WCF angeschlossenen Vereine ihre eigenen Farbcodes benutzen dürfen.
Das ist nicht sehr hilfreich für Katzenzüchter.
Eine der wichtigsten Aufgaben von Welt-Katzendachverbänden ist die Erstellung und Präsentierung von Rassekatzenstandards.
Sollen Rassekatzen nach bestimmten Augenfarben gezüchtet werden wie zum Beispiel Perserkatzen, Britisch Kurzhaarkatzen und andere Rassen, muss in den Standards aufgelistet werden, welche Fellfarben mit welchen Augenfarbe kombiniert werden dürfen.
Steht in den Rassekatzenstandards dieser Katzen wie zum Beispiel im WCF Standard der Britisch Langhaarkatze: "Die Augenfarbe ist entsprechend der Fellfarbe" (Stand 06/2013), ist das wenig hilfreich für junge Katzenzüchter.
Im Jahre 2013 blickt die WCF auf ein 25 jähriges Bestehen zurück. Wäre es nicht an der Zeit, einheitliche Farbcodes und eine Beschreibung der Augenfarben in Verbindung mit bestimmten Fellfarben in den Rasse-Standards den Vereinen und den Züchtern zur Verfügung zu stellen?
Zuchtregeln und Haltungsregeln publizieren die meisten Katzenvereine (autonom oder nicht autonom) auf ihren Websites.
Das größte Manko der autonomen Katzenvereine ist m. E., dass auf ihren Webseiten folgende Informationen fehlen:
Jungzüchter können nur schwer herausfinden, nach welchem Rassestandard und nach welchem anerkannten Farbschlag die Katze auf der Katzenausstellung eines autonomen Katzenvereins einen Titel erhält:
Nach welchem Standard wird im autonomen Katzenverein gerichtet?
Das ist die Frage. Nach ...
Meine Frage:
Informiert der autonome Katzenverein den jungen Katzenzüchter nach welchem Standard seine Katze auf der Show seines eigenen autonomen Katzenvereins beurteilt wird?
Ich habe viele Webseiten von autonomen Katzenvereinen angesehen, aber die Informationen nach welchen Standards auf den Ausstellungen der autonomen Vereine die Katzen bewertet werden, habe ich selten finden können. Dasselbe gilt für anerkannte oder nicht anerkannte Farbschläge.
Bei Katzenvereinen, die einer Dachorganisation angehören, muss der Katzenrichter die Katzen nach dem Rassekatzenstandard der Dachorganisation beurteilen. Ebenso muss der Katzenrichter sich an den anerkannten Farbschlägen orientieren. Niicht jeder Farbschlag ist auch ein anerkannter Farbschlag. Jede Rasse hat eigene Vorgaben in puncto Farbschlag.
Viele Züchter glauben nämlich, sie könnten alle Fellfarben keurz und quer züchten, damit man schöne bunte Würfe hat - mit allerlei Fellfarben, die sämtliche Wünsche der Käufer erfüllen.
Richterausbildung & Fortbildung
Auf den Webseiten der Katzendachverbänden gibt es klar definierte Regeln zur Richterausbildung und Fortbildung.
Bei den autonomen Katzenvereinen fehlen einheitliche Regeln.
Wie wird die Fortbildung der Richter der autonomen Katzenvereine geregelt?
Muss der Richter der autonomen Vereine einen Fortbildungskurs machen?
In den vergangenen zehn bis fünfzen Jahren sind jede Menge neue Rassen auf den Markt gekommen.
Meine Frage:
Wer schult die Richter der autonomen Katzenvereine? Wer präsentiert die neuen Rassen und deren Standards?
Abessinier, American Curl Langhaar, American Curl Kurzhaar, Balinese, Bengale, Burmilla, Britisch, Burma, Chartreux, Cornish Rex, Cymric, Devon Rex, Don Sphynx, Europäer, Exotic, German Rex, Japanischer Bobtail,
Korat, Kurilischer Bobtail Langhaar, Kurilischer Bobtail Kurzhaar, Manx, Ägyptisch Mau, Maine Coon, Neva Masquerade, Norwegische Waldkatze, Ocicat, Orientalisch Langhaar, Orientalisch Kurzhaar, Peterbald, Perser, Ragdoll, Russisch Blau, Heilige Birma, Siamese, Sibirer, Snowshoe, Sokoke, Somali, Sphynx, Seychellois Langhaar, Seychellois Kurzhaar,Türkisch Angora, Türkisch Van
Stand: 01.01.2012, ohne Gewähr
Perser, Britisch Langhaar, Deutsch Langhaar, Traditionelle Langhaar,
Aphrodite´s Giants Langhaar, American Curl Langhaar, Balinese, Cymric, Japanese Bobtail Langhaar, Karelian Bobtail Langhaar, Kurilian Bobtail Langhaar, Maine Coon, Norwegische Waldkatze, Orientale Semilanghaar, Ragdoll, Ragamuffin, Heilige Birma, Highland Fold, Sibirische Katze/Neva Masquerade, Somali, Selkirk Rex Langhaar, Türkisch Angora, Türkisch Van, Ural Rex Langhaar, York,
Aphrodite´s Giants Kurzhaar, Abessinier, American Curl Kurzhaar, Anatoli, Arabian Mau, Australian Mist, Bengal, Bombay, Brasilianisch Kurzhaar, Britisch Kurzhaar, Burma, Ceylon, Chartreux, Cornish Rex, Devon Rex, Don Sphynx, Exotic Kurzhaar, German Rex, Japanese Bobtail Kurzhaar, Karelian Bobtail Kurzhaar, Kanaani, Kurilian Bobtail Kurzhaar, Keltisch Kurzhaar, Korat, Manx, Ocicat, Russisch Blau, Scottish Fold, Singapura, Sphynx, Selkirk Rex Kurzhaar, Ural Rex Kurzhaar,
Mekong Bobtail, Orientale Kurzhaar, Peterbald, Siam, Thai, Tonkanese
Stand: 01.01.2013, ohne Gewähr.
Abyssinian, American Bobtail, American Curl, American Shorthair, American Wirehair, Balinese/Javanese, LaPerm, Maine Coon, Manx, Norwegian Forest Cat, Ocicat, Oriental, Persian, Birman, Bombay, British Shorthair, Burmese, Burmilla, Chartreux, Chinese, Li Hua, Colorpoint Shorthair, Ragamuffin, Ragdoll, Russian Blue, Scottish Fold, Selkirk Rex, Siamese, Cornish Rex, Devon Rex, Egyptian Mau, European Burmese, Exotic, Havana Brown, Japanese Bobtail, Siberian, Singapura, Somali, Sphynx, Tonkinese, Turkish Angora, Turkish Van, Korat
Stand: 01.01.2013 , ohne Gewähr
American Bobtail, American Bobtail SH, American Curl, American Curl LH, American Shorthair, American Wirehair, Balinese, Bengal, Birman, Bombay, British Shorthair, British Longhair, Burmese, Chartreux, Cornish Rex, Cymric, Devon Rex, Egyptian Mau, Exotic Shorthair, Havana, Himalayan, Japanese Bobtail, Japanese Bobtail LH, Korat, Kurilian Bobtail, Kurilian Bobtail LH, LaPerm, LaPerm Shorthair, Maine Coon, Manx, Munchkin, Munchkin Longhair, Nebelung, Norwegian Forest, Ocicat, Oriental Longhair, Oriental Shorthair, Peterbald, Pixiebob, Pixiebob Longhair, Ragdoll, Russian Blue, Savannah, Scottish Fold, Scottish Fold LH, Selkirk Rex, Selkirk Rex Longhair, Siamese, Siberian, Singapura, Snowshoe, Somali, Sphynx, Thai,
Tonkinese, Toyger, Turkish Angora, Turkish Van
Stand: 01.01.2013, ohne Gewähr
Persian, Birman, Maine Coon, Nebelung, Norwegian Forest Cat, Ragdoll, RagaMuffin, Siberian, Somali, Turkish Van, British Shorthair, Selkirk Rex, Manx, Abyssinian, Asien incl. Bombay & Burmilla, Tiffanie, Australian Mist, Bengal, Cornish Rex, Devon Rex, Egyptian Mau, Khao Manee, Korat, LaPerm, Ocicat, Russian, Singapura, Snowshoe, Sphynx, Tonkinese, Burmese, Oriental incl. Havana & Foreign White, Oriental Longhair, Balinese
Stand: 01.01.2013, ohne Gewähr.
Welche Rassen in den autonomen Katzenvereinen anerkannt sind, muss man der Website des autonomen Katzenvereins entnehmen. Meistens sind die Rassen aber nicht aufgelistet.
Eine einheitliche Regelung gibt es nicht.
Wer erstellt in den autonomen Katzenvereinen die Rassestandards für neue Rassen? Der interessierte Leser sollte jetzt intensiv über dieses Thema nachdenken.
Aufgefallen sind mir Katzen-Stammbäume mit seltsamen Rassenamen, die von autonomen Katzenvereinen ausgestellt wurden - von Rassen, die eigentlich gar nicht existieren. Entstammen diese neuen Rassenamen möglicherweise nur der Erfindungsgabe einiger berechnender Katzenzüchter?
Auf Katzenausstellungen bei den autonomen Katzenvereinen stellt sich immer wieder die Frage, nach welchem Rassekatzenstandard und nach welchem Farbstandard der autonome Katzenrichter die Rassekatze beurteilt.
Bei den Katzenvereinen, die einer Katzendachorganisation angehören, sind die Regeln klar definiert. Die Regeln werden von den Katzendachorganisationen bei Bedarf aktualisiert. Der Katzenrichter muss die Katzen nach der aktuellen Version beurteilen.
Ich frage Sie:
Bietet ein autonomer Katzenverein alles, was Sie erwarten?
Oder bietet ein Katzenverein, der einer Katzendachorganisation angehört, einfach mehr?
Beispielhaft für die Aufgaben einer Katzendachorganisation möchte ich hier den Punkt 1.4 der Satzung der FIFé (Stand 01.01.2011) anmerken (in kursiver Schrift).
1.4.
„Der Zweck der FIFé ist es, alle Klubs oder Verbände von Klubs ungeachtet ihrer Nationalität oder ihres rechtlichen Sitzes zu vereinen, die zum Wohl der Katzen domestizierten Ursprungs arbeiten; Rassekatzen oder nicht.
Die FIFé fördert die Zucht von Katzen und die Weiterentwicklung von Rassen und verpflichtet sich der Förderung ihres Wohlergehens.“
Hier muss allerdings infrage gestellt werden, ob die Zucht von Katzen, deren Rassemerkmal ein Gendefekt darstellt (Sphynx, Peterbald usw.), wirklich zum Wohl der Katze ist, wie es in Punkt. 1.4 der FIFé Satzung festgelegt wurde.
Wer einer Katze das Fell, den Schwanz, die Ohren oder die Schnurrhaare wegzüchtet, der nimmt der Katze Teile ihrer Körpersprache.
Ob das zum Wohl der Katze ist oder der Förderung ihres Wohlergehens dient, wie die Katzenvereine/Verbände behaupten, möchte ich stark bezweifeln.
Wenn man Katzen züchtet, bei denen Körperteile oder Organe deformiert sind oder fehlen, kann das doch nicht zum Wohlergehen der Katze sein. Wahrscheinlich ist das aber nur meine Meinung.
Viele Katzenzüchter und Katzenvereine haben damit offenbar keine Probleme.
Ich glaube,
jeder Katzenzüchter muss für sich selbst entscheiden,
was für ihn wichtig ist und was unwichtig ist,
und was er mit seinem Gewissen vereinbaren kann.
Mir fallen viele ungeliebte Katzen in überfüllten Tierheimen auf,
während in den Katzenvereinen dieser Welt
immer mehr überflüssige Katzen mit Gendefekten
gedankenlos gezüchtet werden
und auf Katzenausstellungen zur Schau gestellt werden.
Mir ist auch DAS aufgefallen und ich frage mich:
Mir ist nicht bekannt, dass die Kasse des Katzenvereins oder die Sachkenntnis des Zuchtwarts durch den Staat oder durch andere Instanzen überprüft oder zertifiziert werden.
Beide Angelegenheiten werden ausschließlich durch die Mitglieder des jeweiligen Katzenvereins kontrolliert. Eine höhere Instanz gibt es nicht.
Wahrscheinlich sind Korruption und Vetternwirtschaft nicht auszuschließen.
Fazit:
Auf den Webseiten der autonomen Katzenvereine
- fehlen die Rassestandards, die die Basis zur Zucht und zum Richten sind,
- fehlen die Farbcodes, ohne die man die Stammbäume nicht deuten kann,
- fehlen die Regeln zur Richterausbildung und Richterfortbildung
... nicht immer - aber meistens ...
Die Vereine, die einer Dachorganisation angehören, bieten auf ihren Webseiten Links zu ihren Organisationen an. Der Interessent kann sich auf den Webseiten der Dachorganisationen über Rassekatzenstandards, Farbcodes und (vielleicht) über die Regeln zur Fortbildung der Katzenrichter informieren.
Die Katzendachorganisationen stellen Rassestandards für Katzen mit Gendefekten aus (haarlose Katzen, Katzen mit deformierten Schwänzen und Ohren, Katzen mit deformierten Beinen und Schädeln und so weiter).
Häufig stellt der Gendefekt sogar das Rassemerkmal dar nämlich dann, wenn Organe oder Körperteile fehlen, untauglich oder umgestaltet sind.
Alle Katzenvereine, die autonomen und die anderen Vereine, stellen Katzen mit Gendefekten auf ihren Katzenausstellungen zur Schau, wodurch die Begierde, ein solches Tier besitzen zu wollen, gefördert wird.
18.06.2014
Nachtrag zu diesem Artikel.
Ich war mehr als beeindruckt, als ich diesen Artikel der FIFé (Zucht- und Registrierungsregeln) heute im Internet gefunden habe:
http://www.dekzv.de/images/FIFE/Zucht-%20und%20Reg%20Regeln%20FIFe%20010114.pdf
Das ist ein sehr beachtenswerter Beitrag zum Schutze der Rassekatzen.
Ein guter Anfang, der noch erweitert und verbessert werden sollte.
Auszug aus diesem Artikel:
FIFe Zucht- & Registrierungsregeln
© FIFe
7/26 01.01.14
3.4 Mikrochip und Tätowierung
Alle Zuchtkatzen müssen entweder mit einem Mikrochip (bevorzugt) oder mit Tätowierung identifiziert sein und der Identitätscode muss im Stammbaum vermerkt sein
3.5.2 Genetische Krankheiten
Die FIFe wird keine neue Katzenrasse aner kennen deren Charaktermerkmal eine phänotypische Anomalität oder andere angeborene Eigenschaft ausmacht, die gesundheitliche Probleme verursacht oder sonst das normale Leben der Katze beeinträchtigt.
Die FIFe wird keine Katzenrasse anerkennen, die als Rasse folgende Charakteristika aufweist:
– Achondroplasia/Pseudoachondroplasia:
ein dominantes Gen, welches Zwergwuchs, verkürzte Glieder und Beine und andere Defekte zur Folge hat (z.B. der Munchkin)
– Osteochondrodysplasia:
ein dominantes Gen, welches voranschreitende Deformationen in Gelenken, Knochen und Knorpel zur Folge hat (z.B. der Scottish Fold).
Die FIFe wird keine neue provisorischen Anerkennungsanträgen akzeptieren von haarlose Rassen, oder teilweise haarlose Rassen.
Ausgenommen, die derzeitig (provisorisch anerkannte) haarlose Rassen: Sphynx, Don Sphynx und Peterbald. .
6.3 Angeborene Anomalitäten
FIFe wird das Züchten von Katzen die an angeborenen Anomalitäten leiden weder fördern noch unterstützen, zum Beispiel:
– haarlose Katzen (ausgenommen der derzeitigen anerkannten Rassen: Sphynx, Don Sphynx and Peterbald)
– Katzen die Missbildungen der Pfoten oder Beine haben, zum Beispiel Poly- oder Oligodactylismus (zu viel oder zu wenig Zehen)
– Katzen die andere erbliche disqualifizierende Fehler haben (siehe den Allgemeinen Teil des Standards).
Diese Katzen:
– sind nicht zur Zucht erlaubt
– können nicht als Zuchtkatze verkauft werden;
ein Züchter der eine solche Katze verkauft muss eine Benachrichtigung an sein FIFe Mitglied senden, um eine Zuchteinschränkung in den Stammbaum eintragen zu lassen
– können nicht gefördert oder dafür geworben werden.
3.6.4 Weiße Katzen
Bevor mit weißen Katzen gezuchtet wird, müss getestet werden dass sie hören können (siehe Artikel 3.6).
Eine Paarung zwischen zwei weißen Katzen ist nicht erlaubt
Für Katzen, die nach dem 01.01.2007 geboren sind, ist der Identifizierungscode (Chipnummer) beider Eltern erforderlich, gemäß Artikel 3.4 und muss im Stammbuch registriert sein, außer für Katzen, die in ....
Unter diesen neuen Aspekten, die natürlich noch verbessert werden könnten, gibt es für mich nur noch eine Empfehlung:
die FIFé,
falls man glaubt, dass man überhaupt Katzen züchten muss - bei all dem Katzen-Elend in überfüllten Tierheimen.
Lesen Sie mehr über Rassekatzen mit Stammbäumen,
denen Organe fehlen auf der Seite Cat-News.
Gerne erhalte ich Ihren ganz persönlichen Kommentar zu dieser kritischen Betrachtung über die Katzenvereine in Deutschland.
Senden Sie eine persönliche Mail an Birgitta
... oder - diese Option ist noch besser - benutzen Sie das Gästebuch.
Ihr Eintrag wird im Anhang mit einem Link zu Ihrer Homepage veröffentlicht.